Vor hundert Jahren, am 31. Mai 1908, wurde das neue Logenhaus der Cottbuser Freimaurerloge «Zum Brunnen in der Wüste» in der damaligen Lausitzer Straße fertiggestellt.
Hier entstehen demnächst in hochexklusiver Ausstattung 2-4 Gewerbeeinheiten und 8-12 Wohneinheiten der ganz besonderen Art.
Das ausgereifte Projekt spiegelte die Architektur des Spätjugendstils verbunden mit Elementen des aus Berliner Bauten «herüberschwappenden» Neubarocks wider. Die geschweiften Kuppeln auf dem Mansardendach und das Kartuschendekor unter der geschweiften Verdachung ver stärken den Ausdruck der zweckbestimmten Architektur.
Das Freimaurerleben bestimmte nahezu 25 Jahre das Innere des Logengebäudes, dessen Erdgeschoss sich mit einem einladenden Festsaal hervortat. So wurde die Bühne zur viel genutzten Aufführungsstätte.
Mit der Machtergreifung des Nazismus im Januar 1933 war auch das Ende der Cottbuser Freimaurerloge und damit ihres Hauses gekommen. Im Frühjahr 1934 besetzten SA und Polizei das Logengebäude. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges (1939 bis 1945) wurde die Loge von NS-Organisationen und zum Ende als Lazarett genutzt.
Ab 1957 wurde der große Saal als Kammerbühne genutzt.
Erst nach der «Wende» verließ das Staatstheater seine «langjährige Kammerbühne» , der dann der ORB mit seinem Cottbuser Studio folgte.